Am Nachmittag des 8. Jänner dieses Jahres kam es zu einem gravierenden Zwischenfall im europäischen Stromversorgungssystem.
Ausgehend von Kroatien kam es zu einer Überlastung von weiteren Knotenpunkten in Südosteuropa. Das führte letztlich zu einer sogenannten Netzauftrennung zwischen Nordwest- und Südost-Europa. Nach ca. einer Stunde konnte das Problem durch die koordinierte Zusammenarbeit der Netzbetreiber quer durch Europa behoben werden. Ein Blackout - also ein flächendeckender Stromausfall im großen Stil – konnte zum Glück gerade noch verhindert werden.
Viele von uns haben davon wohl erst am nächsten Tag aus der Zeitung erfahren, oder auch gar nie. Denn letzten Endes ist für den Endverbraucher nichts passiert. Für viele Menschen und auch Verantwortungsträger ist so ein Blackout nur schwer vorstellbar. Der Strom kommt aus der Steckdose. Tag für Tag, Nacht für Nacht. Und das ist auch gut so, wenn man bedenkt wie abhängig unser modernes Leben mittlerweile von einer funktionierenden und stabilen Stromversorgung ist.
Tatsache ist aber, dass große Stromausfälle rund um den Erdball immer wieder vorkommen. Und das nicht nur in Entwicklungsländern, sondern auch in Industrienationen wie zB in den USA. Im Oktober 2012 legte Hurrikan „Sandy“ die Stromversorgung in 17 US-Staaten so lange lahm, dass sich die Menschen teilweise bis zu zwei Wochen selbst behelfen mussten. Zehntausende Menschen konnten sich nur noch in Notunterkünften aufwärmen. Das österreichische Bundesheer schätzt die Wahrscheinlichkeit eines flächendeckenden Blackouts in den nächsten 5 Jahren übrigens als „hoch“ ein.
Das Kommando der Feuerwehr Weinburg macht sich übrigens schon länger Gedanken über eine autarke Stromversorgung im Katastrophenfall. Ende Jänner wurde daher ein 34 kVA Notstromaggregat in Betrieb genommen, welches zwei Hauptfunktionen erfüllt: Zum einen kann damit die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr aufrecht erhalten werden. Zusätzlich ist aber auch der Kultursaal Weinburg an den Stromerzeuger angeschlossen. Das gesamte Gebäude dient somit im Ernstall als Notfallzentrum für die Ortsbevölkerung. Das Aggregat wird von einem Viertakt-Dieselmotor angetrieben. Das Tankfassungsvermögen beträgt 120 Liter, wodurch eine Autonomie von 21 Stunden bei 75% Auslastung gewährleistet ist.